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    Abenteurer Avatar von Zarra
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Steinkreis in den tiefen Sümpfen

    Zarra schwirrte der Kopf, als immer noch eine weitere Person auf sie zukam, um sich ihr vorzustellen. All diese wunderbaren Menschen nahmen sie wie selbstverständlich an, boten ihr Hilfe an und versprachen ihr eine große Zukunft. Bei einigen wusste sie nichts zu erwidern, dankte ihnen nur still. Andere schreckten sie beinahe ab wie Gilana oder Osmo, doch sie erkannte ihre guten Motive und neigte auch vor ihnen ihr Haupt. Dann trat Vareesa vor sie, welche ihr braunes Haar mit den auffälligen grünen Strähnen unter einer Kapuze verbarg. Sie vollführte eine Geste, die Zarra staunen ließ. Was sie wohl bedeutete? Für einen einfachen Gruß wirkte es zu dramatisch. Die Worte, die folgten, überraschten die frischgeborene Druidenanwärterin dann noch mehr. Sie war nicht die einzige gewesen, welche die Harpyien verschleppen wollten? Und Vareesa würde mit ihr zusammen bei Maris in die Lehre gehen. Dann hätte sie vielleicht bald die Gelegenheit die Frau mit den tiefgründigen, blauen Augen nach der Geste zu fragen.

    Das Geschenk, welches ihr dann noch überreicht wurde, ließ ihre Augen größer werden. Es war ein Haarband, so schön und dazu noch verziert mit den Federn jener Häscher, die sie gefangen gehalten hatten. Ein wahrhaft ganz besonderes Geschenk, welches sie in Ehren halten würde. Die Magie des Steinkreises hatte ihr eigenes Band zerrissen und so freute sie sich umso mehr, dass sie ihr wildes Haar wieder bändigen konnte. Sie schloss die Augen, als Vareesa es ihr in die Haare flocht.
    „Danke“, flüsterte sie gerührt und fügte dann noch hinzu, „Schwester…“
    Zarra konnte nicht in Worte fassen wie glücklich es sie machte, von jemandem als Schwester bezeichnet zu werden. Es wäre schön gewesen eine Schwester zu haben, mit der sie zusammen hätte aufwachsen können. Doch vielleicht hatte sie eine große Schwester in Vareesa gefunden.

    Als nächstes trat Melford vor sie und er wirkte so, als fände er nicht die rechten Worte. Es wirkte wie eine halbe Ewigkeit, dass er bei ihnen in der Stube war, um neuen Tee zu besorgen, doch nur wenige Tage waren seitdem vergangen. Tage, in denen so viel geschehen war, dass es für ein ganzes Leben reichen würde. Sie freute sich das bekannte Gesicht wiederzusehen und umso mehr darüber, was er ihr zu sagen hatte. Seine Worte waren weniger abstrakt, viel weltlicher als die der anderen. Doch sie wusste sie zu schätzen.
    „Ich werde mir deine Worte merken, Melford“, hauchte sie ihm zu und neigte auch vor ihm den Kopf, „Ich danke dir.“

    Als letztes trat ihr künftiger Lehrmeister vor sie. Er stellte sich als Löwe vor mit einem Namen, den sie sich nicht zutraute korrekt auszusprechen. Er war der erste, der seine Heimat nicht als die Wälder betitelte und tatsächlich lebte er sogar in einer richtigen Stadt! Zarra war noch nie in einer Stadt gewesen. Wie es sich dort wohl lebte?
    Was sie jedoch besonders wunderte, war das Bekenntnis, dass Maris ein passabler Koch und Bäcker war. Von allen Fähigkeiten, die sie ihm zugetraut hätte, war dies keine davon gewesen. Doch wieso auch nicht? Als er ihr dann auch einen Namen in jener fremden Sprache gab, die sie vage als varantisch erkannte, spürte sie, wie Stolz in ihr aufblühte. Sie wusste nicht genau warum, doch es ehrte sie, dass er sie mit einem Beinamen bedachte. Dass seine Hände im nächsten Augenblick die ihre umschlossen, ließ sie erschrocken das Atmen vergessen. Sein gesundes Auge schaute ihr tief in die Seele und seine Worte lösten etwas in ihr aus, was sie mit Hoffnung verband. Man musste nicht immer seine Zukunft voraussehen können, es reichte um den nächsten Schritt zu wissen.
    „Ich danke dir, Maris. Und ich bin sehr glücklich, dass du mein Mentor sein wirst.“
    Ehrliche Dankbarkeit strömte aus den leisen Worten, als sie ihr Haupt neigte.

    Jeder hatte sich ihr vorgestellt und ihr Worte mit auf den Weg gegeben, der nun vor ihr lag. Sie waren alle Teil der Kreise und doch verfolgten ein jeder seinen eigenen Pfad. Auch Zarra würde sich ihre Straße in die Zukunft suchen müssen, auf der sie wandeln würde. Sicherlich käme sie vom Weg ab, doch jeder Irrgang barg Potential für etwas Neues, auf das sich bauen ließ.
    Erwartungsvolle Blicke wurden ihr zugeworfen und Ornlu nickte ihr auffordernd zu. Nun war sie an der Reihe sich vorzustellen, das Ritual zu vervollständigen. Sie schluckte schwer, als ihr Herz begann schneller zu schlagen. Vor so vielen Leuten sollte sie sprechen? Was wurde von ihr erwartet? Musste sie bestimmte Worte sprechen? Niemand hatte sie darauf vorbereitet! Doch dann entdeckte sie zwischen den Bäumen, am Rande des Hains ein bekanntes Schimmern. Eine bläuliche Libelle flog zwischen den Stämmen hindurch. Ihre drei Flügelpaare schlugen so schnell, dass sie für das bloße Auge nicht zu erkennen waren. Zarra schöpfte Mut aus dem Anblick und fokussierte sich auf die Anwesenden, auf ihre neue Familie.
    „Ich bin Zarra, jüngste Nachfahrin einer alten Familie. Ich werde eure Wünsche mit mir tragen und geben, was ich zu geben im Stande bin. Für die Gemeinschaft! Eure Geheimnisse sind bei mir sicher.“
    Selbst überrascht von ihrer festen Stimme, wartete sie darauf, wie die Reaktionen ausfielen. Sie schaute in lächelnde Gesichter und ihre Großmutter nickte ihr stolz zu.

    Das Ritual vollendet und die Nacht schon weit fortgeschritten, wurde es Zeit, dass alle wieder zurückkehrten. Es war ein langer Weg und sie alle waren noch erschöpft von der Jagd. Nach und nach verließen sie den Hain, ließen den Steinkreis hinter sich. Doch es blieben auch einige zurück. Ornlu und Corax unterhielten sich bereits und der Hüne, Onyx, von zuvor gesellte sich zu ihnen. Seine Bewegungen wirkten langsam, doch er war so groß, dass er den Hain in wenigen Schritten durchquerte. Auch Maris stand noch bei ihnen, dabei wollte Zarra ihn unbedingt einige Dinge fragen. Das würde wohl warten müssen. Doch bis zum nächsten Morgen konnte sie ihre Neugier nicht im Zaum halten.
    „Oma, können wir hier warten? Ich würde gern mit Maris sprechen“, fragte sie ihre Großmutter, die im ersten Augenblick wirkte, als würde sie ablehnen wollen.
    Doch dann lächelte sie sanft.
    „Ja, er scheint ein guter Mentor zu werden, dieser Maris.“
    „Mein Papa ist der Beste!“, ertönte eine junge Stimme hinter ihnen.
    Zarra wandte sich um und staunte, als sie Runa erblickte, die ihnen kess zulächelte.
    „Ich werde mit euch warten, wenn ich darf?“, fragte sie, doch schien bereits entschieden zu haben, dass sie es tun würde.
    „Natürlich“, antwortete die Weißhaarige und lächelte nun ihrerseits, „Es ist sicher gut Runa die Furchtlose bei uns zu haben.“

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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Steinkreis in den Tiefen Sümpfen

    Onyx hielt gebührenden Abstand zu dem Ritual, das die Druiden da vollzogen. Es war atemberaubend für den Hünen davon Zeuge zu sein und zu spüren was für Kräfte da geweckt wurden. Am ganzen Körper hatte er Gänsehaut und seine Augen erfreuten sich an den vielen Farben.
    Er konnte sogar irgendwie diese Urkraft wieder erkennen und doch war sie nur Teil von vielen Dingen die dort zusammen kamen. Die Olvara und die Quelle im südlichen Tempel waren Teil davon.

    Als es dann vorüber war, näherte sich der Hüne und wartete dann, bis der große Wolf alle bis auf den Raben und den Nomaden davon schickte. Sie sollten warten.
    Onyx trat vor und nickte den Dreien zu, dann bat der Jadewolf Onyx zu erzählen was er hier erlebt hatte.

    “Onyx geflüchtet hierher und hatten schwer. Dann spüren das müssen berühren Findling. Das da!”, meinte er und zeigte auf den Findling.
    “Welches Zeichen trägt der Findling?”, fragte Corax, um ihn wohl zu prüfen.
    “Von Sumpflilie. Onyx gespürt Kontur und berühren mit Finger. Zeichnen mit Finger. Dann Badabum! - Stein glühen und dann alles hell wie Licht vorhin! Alle Steine werden hell und dann glühen hell und nicht hell. So wie Herzschlag von Onyx. Gras wachsen und Geruch von Erde und Blumen. Dann Wind kommen in Kreis. Onyx denken Onyx verrückt, wenn hören Stimmen und Flüstern und Gesang von ganz vielen.”, erzählte er und wartete ab was die anderen sagen.

    “Er hat den Kreis tatsächlich geweckt. Anders wie wir, aber das kennen wir. Den Wind und das Flüstern. Die tausend Stimmen, die uns was sagen wollen. - Erzähl weiter, Onyx.”, forderte Ornlu.

    “Onyx halten Ohren zu und stolpern gegen Altar. Onyx hören dann Stimme von Herrin und sagen Tafel von Stein.”
    “Wer sie ist…das ist Onyx Sache. Er weiß, dass er mit uns über sie reden kann, wenn er will. Will er aber nicht und das soll sein gutes Recht sein. - Und jetzt wird es spannend…”, erklärte der Wolfsdruide kurz.

    “Onyx haben Tafel von Stein …gefunden. Da wo nur Onyx finden kann, weil Onyx finden sollte. Onyx gelegt Tafel von Stein auf Altar, weil das logisch. Dann nichts passieren. erst passieren, wenn Onyx führen Finger an Runen wie Finger an Kontur von Findling. Dann gehen los. Runen leuchten grün auf und Onyx hören deutlich Männerstimme. Dann erscheinen Geist. Geist von Mann was hatten Tafel von Stein als Onyx gefunden. Er Waldläufer. Onyx das erkennen an Haltung und Blick. Er sprechen in alte Waldvolk. Onyx schon gehört, aber nicht sprechen lernen. Er haben drei Tafel von Stein. In eins er erklären etwas und sagen deutlich Name von Herrin. In zwei Tafeln, er geben vor Rezept oder Zutaten. Dann trinken etwas. Das sich bei alle Tafeln widerholen. Onyx wollen das sehen und verstehen. Wollen das sagen was Mann sagen. Von Mann noch haben goldene Sichel. Sein wichtig glauben.”, erzählte der Waldläufer und wollte un hören was geschehen sollte.

    “Es erinnert mich an die Kavernen in Silden. An die Druidenkristalle mit den Worten und Lehren der alten Meister. Kann das sein, dass dieser Waldläufer für sich oder seine Nachfolger Ähnliches gemacht hat? Wissen hinterlegt?”, fragte Corax in die Runde.
    “Jedenfalls hat er den Kreis ohne Magie geweckt. Das ist faszinierend. Es hat wohl was mit seiner Werdung zu tun. Finden wir doch nun noch mehr raus. Onyx?”, meinte Ornlu und Onyx nickte.

    Dann begann er. Machte es einmal, dann zweimal, dann kratzte er sich am Kopf und hatte einen Einfall. Er holte dann etwas hervor was wohl der Weg sein sollte, während die Druiden und Maris ausserhalb des Kreises standen. Onyx aß zwei Dunkelpilze und wartete einen Moment, bis sie wirkten. Bis er spürte wie er besser sah, besser roch und besser hörte. Wie er die Luft schmeckte und seine Hände besser den Stein fühlten. Seine neue Fähigkeit musste aktiv, musste erwacht sein. Das war sein Gedanke und seine Erinnerung an den Tag damals.

    Es funktionierte und die Glyphe am Findling begann - nachdem Onyx sie mit dem Finger entlang gefahren war - zu glimmen. Kurz darauf wurde es hell und dann pulsierten alle Findlinge im Kreis im Herzschlag des Hüters. Der Wind kam wieder auf und auch dieses Orchester an Stimmen, Flüstereien und Gesängen.
    Der große Wolf trat herbei und auch Corax und Maris kamen in den Kreis und nickten Onyx einfach zu. Dann holte er die erste Steintafel hervor und legte sie auf den Altar ab. Wie zuvor erzählt, fuhr er mit den Fingern entlang der Runen bis etwas geschah. Bis schemenhaft wirklich ein Geist und seine dazugehörige Stimme erschienen.

    Der Mann mit kurz geschorenem Kopf besaß einen großen Mantel, der seltsam Geschnitten für heutige Zeiten war. Er trug viele Gurte mit Taschen und Fläschchen am Oberkörper. Zwei kurze, leicht gebogene Schwerter hatte er am Rücken und der Hüftgurt hielt eine große Tasche und mehrere kleine Ledertaschen, sowie eine goldene Sichel. Jene die Onyx nun besaß.

    Dann begann er in der alten Sprache zu sprechen und erwähnte in dem nicht zu langen Monolog eindeutig die Olvara, bevor er wieder mit demselben Monolog begann.
    Corax trat zu Onyx und begann für alle zu übersetzen.

    “Bewahrer der Olv…ara. Ich bin Duath (Nachtschatten) von der Schlangensippe des Taranis. Wenn du meine Botschaft gefunden hast, hast du den letzten Olvara-Hüter meiner Zeit gefunden. Es ist das Jahr 176 seit der großen Flut. Taranis und Druwyyd haben uns Hüter entsendet, um die verbliebene Verderbnis von einst zu jagen. Hier auf Argaran habe ich mit meinen zwei Gefährten ein altes Volk ähnlich dem meinen Volk vorgefunden. Wir sprechen dieselbe Sprache und hier ist sogar ein Steinkreis! - Sie waren anfangs gut zu uns und halfen uns sogar, die Verderbnis auf dieser Insel zu jagen.
    Die Olvara warnte mich jedoch, dass sie uns bald jagen würden. - Ich habe auf der Insel Steintafeln mit meinem Wissen für dich versteckt. Wo sie sind, wird dir die Steintafel erzählen, die du findest, wo die Olvara nicht ist. - Die Pantherkrieger haben uns heute angegriffen, eine Krankheit hat ihren Stamm befallen und sie geben uns die Schuld.
    Meine Gefährten opferten sich für mich und bei der Mutter von Druwyyd wir werden uns bald wieder sehen. Hier im südlichen Tempel bin ich nun und sterbe. Hat mich der Kampf gegen ein Monster nicht schon genug verwundet, stürzte auch noch ein Baum auf mich. Ich habe keine Tränke mehr, weil Galadil mein Trankmischer gefallen ist und keine Heilwurzel sich in meinen Taschen befindet. Lachhaft! Hab ich doch immer den anderen Olvara-Hütern auf dem Festland gepredigt sowas immer bei sich zu haben. Aber so sei es! Hier sterbe ich Duath und habe mir von der Olvara gewünscht, dass dieser Ort und ich bewahrt werden bis du kommst. Bewahre, Bruder!”, erzählte Corax und verstummte dann. Dann begann der Geist dieselbe Geschichte erneut zu erzählen.

    “Erstaunlich…”, kommentierte Maris und der große Wolf sagte etwas von Pantherkriegern und den Schamanen.

    “Dann wirst du die Tafel finden müssen. Und wir die Geschichte bewahren müssen.”, sagte Corax ganz logisch. Onyx sagte einfach und auch ganz logisch “Ja.”

    Dann holte Onyx die zweite und dritte Tafel hervor. Er legte eine auf und wiederholte das Prozedere wie bei der ersten Tafel.
    Erneut erschien der Waldläufer der alten Zeiten und zählte dann auf.

    “Mein Bruder Gauron ist verbunden mit dem Geist des großen Wildschweins Taku. Wenn ihn seine Wut packt und sein Körper die Heilung verweigert, dann wähle ich die Mischung des Blauen Bären, die mich Meisterin Epona lehrte.
    Vergesse nicht deine goldene Sichel zu benutzen, denn nur dann ist alles was du schneidest rein und wirklich fähig alle Kraft zu wecken.
    Sammle in den Bergen drei starke Stängel vom Berglavendel und wenn du schon da oben bist, dann fülle etwas Eiswasser für später ab. Nehme eine Pflanze vom Atelaskraut und suche nach zwei Pilzen, die man Morgentau nennt. Baldrian brauchst du auch. Drei Pflanzen sollen es sein und zum Schluss brauchst du auch das seltene Feuerkraut. Lege alles zusammen und sag die Worte zu jeder Pflanze, die dir die Olvara beibrachte. Damit erweckst du ihre verborgenen Kräfte. Dann zerkleinere alles sehr fein und vermenge es mit dem Eiswasser. Es ist einfacher zu trinken, wie alles zu kauen. Vor allem wenn der Geist wild ist und lieber zubeißen will. Schüttele es gut durch und flöße es dem wilden Hüter ein. Es kann eine Stunde dauern, aber dann wirkt es. Eine Nacht und Geist und Körper sind wieder dem Mensch sein näher und erholen sich von den Strapazen. Das ist die Blaue Bär Mischung. Auf dich selbst wirkt sie nur bedingt. Das wirst du wissen, wenn du die Zutaten selbst probierst. Bewahre, Bruder!”, hatte nun Ornlu übersetzt, hatte aber alles zwei Mal hören und durch Corax unterstützt werden müssen, weil er die genauen Begriffe der jeweiligen Pflanzen nicht so gut kannte wie Corax.

    “Das helfen vielleicht Boss Ryu und Boss Jarvo.”, warf Onyx ein und sprach ganz offen darüber, dass er wusste was beide waren. Nun auf jeden Fall.
    Die letzte Tafel war dran.

    “Sieht jemand schon die Krähen über sich kreisen, weil der sichere Tod langsam durch ein Gift oder eine blutende Wunde kommt - wird diese Mischung sein Leben retten. Grüne Krähe - so habe ich diese Mischung genannt. Es ist die mächtigste, heilende Wirkung für uns Hüter der Olvara. Für alle anderen ist sie ein garantierter Lebebsretter.
    Vergesse nicht deine goldene Sichel zu benutzen, denn nur dann ist alles was geschnitten wird, auch rein und unverfälscht.
    Für die grüne Krähe Mischung brauchst du drei Heilwurzeln, eine Feuerwurzel und zwei Atelasmutterpflanzen . Ein Dämonenpilz und reines Wasser oder besser sehr starker Wein brauchst du ebenso.
    Lege alles zusammen und sag die Worte zu jeder Pflanze, die dir die Olvara beibrachte. Damit erweckst du ihre verborgenen Kräfte.
    Dann beginnst du damit den Dämonenpilz in die Flüssigkeit zu werfen, bis sie pechschwarz ist. Das dauert eine Stunde. Dann nimmst du ihn raus. Die Atelasmutterpflanzen zerkleinerst du sehr fein und gibst sie in die Flüssigkeit. Ein silbriger Film bildet sich auf der Oberfläche nach wenigen Minuten. Dann musst du aus der Feuerwurzel fünf Tropfen von ihrem Saft heraus pressen. Bei den Heilwurzeln machst du dasselbe. Hier sollst du alles raus pressen was geht. Umso besser die Wirkung.
    Du wirst ab der zweiten Heilwurzel sehen, wie sich die Flüssigkeit an der Oberfläche grünlich verfärbt. Deswegen nenne ich es Grüne Krähe. Schwarze Federn, grüner Schein. Verabreiche es sofort. Du und jeder andere wird danach ein sehr kratzige, brennende Kehle haben. So klingt auch eine Krähe. Aber es wirkt und wirst dankbar sein, dass ich zwei Jahrzehnte danach geforscht habe. Bewahre, Bruder!”, sprach der geisterhafte Schimmer eines einstigen Hüters der Olvara und wurde von Corax wieder übersetzt, der diese Sprache fließend beherrschte.

    “Was wir alles nicht wissen. Was die ganzen Heiler und Alchemisten nicht ahnen. Onyx - wenn du das kannst, wirst du unheimlich viel wert für unsere Gemeinschaft sein. Nicht auszudenken, wenn ein Alchemist dir noch unter die Arme greift. Doch eins schwöre ich dir und das werden Maris und Corax ebenso. Das was wir hier über diese Mischungen gehört haben, behalten wir für uns. Dies sind Geheimnisse der Hüter und so wie die Hüter unsere größten Geheimnisse für sich behalten und sie bewahren und schützen, so werden wir Druiden es ebenso. Das schwöre ich.”, sagte der große Wolf.
    “Angenommen, großer Wolf!”, sagte Onyx. Corax schwor Es ebenso und auch Maris war dabei.

    “So soll es sein und deine Geheimnisse werde ich auch ehren, Maris al-Shedīmī, der Löwe, Sohn und Hüter der Wüste.”, sprach Onyx dann etwas zur Überraschung aller in einem varantisch wie es die Sklaven der Assassinen oft lernen mussten. Etwas, was man dem Torgaaner, der für viele so sprach wie ein halber Oger deren Mutter eine Orkin war, nicht zutraute.

    “Wenn ich richtig verstanden habe, bist du fähig, die Vergangenheit zu sehen. Ich Onyx, der Hüter der Olvara, werde noch zu dir kommen. Ich will mehr wissen, Sohn des Auges der Zeit.”, sprach er auf varantisch.

    “Wer mir bringen bei Sprache von alte Waldvolk? Meister Rabe?”, fragte Onyx dann. Corax verneigte sich und lehnte dankend ab.
    “... Gilana bringt dir die Grundlagen bei. Ich bin für die Feinheiten da. Aber - wenn du es erlaubst - würde ich gerne die erste Steintafel erforschen.”, erklärte er sich. Onyx verstand und nickte.

    “Gut, dann wir gehen.”, sprach der Hüne und sie gingen, nachdem der Steinkreis zur Ruhe gekommen war und alles eingesammelt wurde.
    Geändert von Onyx (16.05.2024 um 19:52 Uhr)

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    Veteran Avatar von Onyx
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    Tooshoo, Heilkammer

    Onyx eilte die Treppen hinauf und hatte die ganze Zeit auf dem Weg hierher immer wieder eine Geschichte wiederholt.

    “Ein Blauer Bär traf drei Berglavendel und bat sie um Eiswasser. Da pfiff ein Atelaskraut zwei Morgentau zu sich und erinnerte sie an die goldene Sichel. Baldrian hat drei Mal geklopft, aber Feuerwurzel machte nicht auf. Alle kamen zusammen und bekamen eine Geschichte erzählt. Dann wurden sie viele Zwerge und landeten im Eiswasser. Prost!“, sprach er wirr in seinen Gedanken auf torgaanisch.

    Dann stieß er die Tür auf und war in der Heilkammer. Schwer atmend sah er sich um und stampfte dann ganz Onyx mitten durch. Er war den ganzen Weg bis hierher gerannt und war unruhig, weil er Snapperkraut gegessen und zuvor geweckt hatte.
    Boss Ryu lag dort und mit dabei war Meister Griffin und die rote Snapperin.
    Kurz bekam er erklärt, dass die Heiltränke nicht gut wirken und Heilmagie kaum Zugang findet.

    “Onyx haben Lösung. Sein Blauer Bär. Nana! Nicht fragen was. Hören auf Onyx und Boss Ryu finden Rettung. Meister Griffin fragen wo Baldrian drei Mal klopft…. Wo sein unten! In Garten von Sennahoj! Dann finden Morgentau. Zwei brauchen! Und Atelaskraut was pfeift! Osmo kommen und du gleich schnappen. Er zeigen wo ist. Feuerwurzel wir auch brauchen! Nichts pflücken! Warten auf Onyx!”, erklärte er und blickte Frejya mit seinen deutlich grün glimmenden Augen an. Vor allem sein rechtes Auge glühte regelrecht in Grün.

    “Du Weg in Berge gegangen. Wir brechen auf gleich. Auch wenn Abend. Keine Zeit! Nehmen Fackel mit und gehen erste Stück bis sagen Lager gut. Wenn Morgengrauen wir dann schon weit sein und nicht brauchen ganze Tag in Berge. Onyx muss finden Wasser was Eis und Berglavendel. Du kennen?”, fragte er eine etwas verdutzte Frejya. Sie nickte aber dann energisch und dann bediente sich Onyx dreist an den leeren Sammlertaschen und einen leeren Tonkrug mit Deckel und Seilgeflecht drumherum zum Tragen.

    “Gehen! - Halt! Stopp! Onyx noch reden! Meister Griffin suchen alles zwei Mal! Wenn helfen Boss Ryu dann helfen auch Boss Jarvo! Onyx nur noch nicht wissen wie gut. Bewahren!”, wünschte er und war durch das Snapperkraut immer noch aufgedreht. Seine Muskeln zuckten immer wieder und er hoffte, dass die Wirkung noch etwas blieb. Der verstärkte Geruchssinn war langsam schon weg.
    Geändert von Onyx (18.05.2024 um 23:37 Uhr)

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    Tooshoo, Heilkammer

    Sie waren da. Onyx war müde durch den Gewaltmarsch und die Wirkung des Snapperkrauts. Muskuläre Probleme gehörten zum Snapperkraut dazu und nun, da bei Onyx schon die zweite Snapperkrautdosis ihre Wirkung verlor, war er so richtig fertig. Die Waden schmerzten und die Oberschenkel zuckten. Jeder Schritt schmerzte und Onyx Laune war…

    “Na, habt ihr Spaß gehabt?”, fragte ein Wächter den Hünen und Frejya, als sie die Stege von Norden kommend betraten.
    “Spaß…”, brummte Onyx und würgte den Kerl sofort. Hob diesen an und warf ihn dann nieder.

    “Bewahren!”, grüßte er dann und knurrte ihn an. Onyx strahlte eine Aggressivität und Reizbarkeit aus, als hätte er seine nicht vorhandenen Tage, großen Hunger und keine Schokolade.
    Der Wächter hustete und hob die Hand entschuldigend und gleichzeitig fast schon um Gnade bittend.
    “Entschuldigen…Onyx…sein Onyx…”, sagte er dann und ballte die Fäuste.
    Frejya schwieg, ihr Blick schien zu beobachten - sehr genau zu beobachten.

    Onyx half dem Wächter auf und ging dann weiter. Langsamer als zuvor und mit Problemen, als sie den großen Baum hinauf stiegen. Aber am Ende waren sie da. Griffin stand bei Leyla und Osmo und schien schon unruhig zu warten.
    Onyx kam hinzu und fragte dann nach den Dingen die Griffin finden sollte. Dann ging es wieder hinunter und in Sennahojs Garten, wo sie auch Mertens antrafen.
    Der zeigte ihnen den Baldrian und sehr stolz, dann sein selbst gezogenes Atelaskraut.
    Onyx machte sich daran mit der goldenen Sichel dann das fast schon mysteriöse Kraut des Waldvolkes vorsichtig abzuschneiden und ging dann an den Baldrian.

    Vorsichtig wurde dann der Baldrian in die Sammeltasche gesteckt und Griffin nach dem Morgentau gefragt. Kurzerhand führte er den Hünen in das Gebiet des alten Schwarzwassers, wo das Chaos zum Beginn der Wilden Jagd immer noch mehr wie präsent war.
    Riesenpilze standen zwischen den Ruinen von Stegen und Hütten und auch manche Bäume schienen sich neu verwurzelt zu haben.
    Bei den Mauerresten der einstigen Sumpflilie fanden sie dann den Morgentau. Die blaue Kappe mit violettem Rand erkannte man gut. Erneut kam die goldene Sichel zum Einsatz und dann ging es wieder hinauf in den Baum.

    “Wo Feuerwurz?”, fragte Onyx dann und blickte Griffin sehr streng an.
    “Wollte ich dir gerade zeigen. Alles gut bei dir?”, fragte Griffin.
    “Hmmhmm…”, brummte Onyx und wurde dann vom Hüter in Begleitung von Frejya ein Stück weit von Tooshoo geführt. Vor einer kaum genutzten Höhle direkt westlich von Tooshoo.
    Laut Griffin hatte Leyla ihn hierher geführt und die wenigen Pflanzen zwischen den Bäumen für Feuerwurz erklärt.
    “Aber nur die Zwei mit den acht und neun Blättern. Der Rest ist Feuerkraut.”, warf der Hüter ein und schien ein wenig skeptisch darüber, dass gerade Onyx etwas konnte, was Leyla und Osmo nicht konnten oder nicht darauf kamen. Doch Onyx interessierte sich nur für die Feuerwurzel. Die mit neun Blättern begutachtet er, roch daran und berührte sie vorab mit der Hand.
    Er spürte, dass es die Richtige war. Etwas was er vor seinem Abenteuer in den Ruinen nie gespürt hätte. Nun aber war es anders.
    Vorsichtig schnitt er die Feuerwurzel ab und legte sie behutsam in den Beutel. Damit hatte er alles.

    “Onyx will Ruhe. Warten!”, wies der Hüter der Olvara dann oben in der Heilkammer an und ging in eine Ecke wo er alles auf dem Tisch ausbreitete und noch einmal seine Merksätze durchging. Dann nochmal wie man es zubereiten sollte - auch wenn es quasi simpel war.

    So begann er die Worte in der alten Sprache, die die Olvara ihn lehrte, an die Feuerwurz zu richten und spürte dann, dass mit ihr etwas geschah. Es war wie ein silbriger Schimmer, ein diffuser Schein der kaum sichtbar da war. Dann begann er die neun Blätter sehr fein mit der Sichel zu zerkleinern und in den Behälter mit dem Eiswasser zu werfen.
    Das selbe Spiel mit sehr ähnlichen Effekten nachdem er die Worte gesagt hatte, spielte sich auch bei den anderen Pflanzen und den Pilzen ab. Der Morgentauschimmer wirkte jedoch mehr kupferfarben, statt silbern.

    Zum Schluss landeten die Stücke der beiden Morgentau-Pilze ebenso im Behälter und Onyx verschloss diesen.
    Dann schüttelte er mit aller Kraft den kugelförmigen Behälter und löste dann den Deckel. Alles war gut durchgemischt und schwamm in feinen Stücken im Wasser herum. Onyx goss alles in ein passendes Trinkgefäß und schritt direkt zu Ryu, Griffin und Frejya. Osmo und Leyla standen mit etwas Abstand auch dabei.

    “Helfen Boss Ryu zu trinken.”, gebot der Hüter der Olvara. Griffin stützte den ächzenden Hayabusa.

    “Boss Ryu trinken alles. Onyx bestehen, sonst Boss Ryu bald tot. Ganz einfach.”, erklärte er und war selbst überrascht, dass er das so entschlossen und direkt sagte. Ja, mit einer Autorität die Onyx so nie gezeigt hatte. Eine andere schon, aber die war brutaler und banditischer.

    Gleichzeitig hielt er sich gerade für verrückt. Ein Geist aus einer Steintafeln nannte ein Rezept, das ihn übersetzt wurde. Dann brachen sie unter großen Kraftaufwand in die Berge auf, holten Eiswasser und Berglavendel, dann hier noch die restlichen Dinge und dann sagte Onyx Worte - mangels Sprachkenntnissen die er selbst nicht verstand - zu den geernteten Pflanzen, um sie dann klein zu schnibbeln und in Eiswasser durchzuschütteln.
    Und das sollte helfen den wilden Geist und gemarterten Körper des Hayabusa auf einen rettenden Weg zu bringen. Verrückt.

    “Das sein Blauer Bär. Das gut für Geist und Körper. Für dein Geist und Körper. Vertrauen.”, sagte Onyx und flößte die ersten Schlücke dem Wyvernmann ein. Bitter - sehr bitter. Das sah man Ryu an.
    Onyx machte weiter und wenn es weg getrunken wäre, würde es noch etwas dauern. Natürlich hatte er daran gedacht, dass das Zeug Ryu auch umbringen würde. Aber umgekehrt war alles richtig, fühlte sich richtig an und das spürte der Hüter der Olvara auch. Es war der Anfang einer langen Reise.
    Geändert von Onyx (18.05.2024 um 23:54 Uhr)

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